Selen-Tabletten

Essenzielles Spurenelement: Selen

Spurenelement, Antioxidans: Ihr Körper braucht Selen zur Aufrechterhaltung zahlreicher Prozesse, beispielsweise für die Schilddrüse und das Immunsystem, aber auch für Haare und Nägel.

Was ist Selen?

Spurenelemente sind anorganische Nahrungsbestandteile, die der menschliche Organismus nur in geringer Konzentration benötigt. Aber ein guter Teil davon ist essenziell für uns, also lebenswichtig – dazu zählt auch Selen. Als Mineralstoff kommt es in fruchtbaren Böden vor. Selbst produzieren können wir es nicht, weshalb wir es über die Nahrung aufnehmen müssen. Über den Dünndarm gelangt es ins Blut.

Wofür ist Selen wichtig?

Selen findet sich im menschlichen Körper als Bestandteil vieler Enzyme. So wird Selen beispielsweise für die Produktion der Schilddrüsenhormone und Spermien gebraucht, spielt also auch für die Fruchtbarkeit des Mannes eine wichtige Rolle. Ausserdem wirkt es als Antioxidans, bewahrt damit vor Zellschäden und beeinflusst das Immunsystem.

Zusammenfassend trägt Selen bei …

• … zu einer normalen Spermabildung
• … zur Erhaltung normaler Haare
• … zur Erhaltung normaler Nägel
• … zu einer normalen Funktion des Immunsystems
• … zu einer normalen Schilddrüsenfunktion
• … die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen

Selen hat grossen Einfluss auf die Gesundheit. Sogar ein Schutz vor Krebserkrankungen wird diskutiert. Hierzu liegen jedoch noch keine eindeutigen Studienergebnisse vor.

Ausreichend? Selenbedarf und -zufuhr

Essenzielle Spurenelemente vermag der menschliche Organismus nicht selbst herzustellen. Deswegen müssen wir uns anderweitig gut versorgen. Das geschieht in erster Linie über die Nahrung – doch dies reicht nicht immer aus.

Wie viel Selen brauchen wir?

Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt folgende Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr in Form von Selen.

Worin ist Selen enthalten?

Selen steckt sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Nahrungsmitteln. Das meiste Selen findet sich in Paranüssen, aber diese weisen eine verhältnismässig hohe radioaktive Belastung auf. Deshalb lautet die Empfehlung: nicht mehr als zwei Paranüsse pro Tag essen.

Einen hohen Selengehalt besitzen Kohl, Pilze, Spargel, Zwiebelgemüse und Hülsenfrüchte wie Linsen. Allerdings schwankt der Selengehalt im Boden im weltweiten Vergleich deutlich. Europäische, also auch Schweizer Böden, zählen zu den selenarmen, weshalb auch darauf angebaute Pflanzen und ihre Erzeugnisse nur wenig Selen enthalten. Tierfutter hingegen wird häufig mit Selen angereichert. Aus diesem Grund gelten tierische Produkte hierzulande als die wichtigsten Selenlieferanten. Besonders reich an dem Spurenelement sind Fisch, Fleisch, Eier und Milch.

Wie zeigt sich ein Selen-Mangel?

Trotz der selenarmen Böden sind die Schweizer Untersuchungen zufolge recht gut mit dem Spurenelement versorgt. Eine Unterversorgung entsteht meist durch sehr einseitige Ernährung, ist aber auch bei Veganern möglich, die ausschliesslich beziehungsweise viel regionale Produkte verzehren.

Eine leichte Selenunterversorgung zeigt sich durch

• weisse Flecken auf den Fingernägeln
• schuppige blasse Haut
• ausgeprägt dünne, farblose Haare bis hin zu Haarausfall

Ein ausgeprägterer Selen-Mangel beeinflusst die Immunabwehr sowie die Funktion der Schilddrüse. In diesem Fall können folgende Symptome auftreten:

• gestörte Schilddrüsenfunktion
• Fruchtbarkeitsprobleme bei Männern
• Infektanfälligkeit
• Kopfschmerzen
• Schlafstörungen
• Darmträgheit
• Gewichtsverlust
• Gedächtnisprobleme
• Muskelerkrankungen

Rundherum versorgt: Selen-Tabletten

Um einen Selen-Mangel auszugleichen, lässt sich Selen gegebenenfalls auch als Nahrungsergänzung nehmen. Hier sind zahlreiche rezeptfreie Präparate erhältlich. Wann eine Supplementierung mit Selen-Tabletten infrage kommt und wann nicht, lesen Sie hier.

Wer sollte Selen-Tabletten einnehmen?

Im Normalfall reicht eine ausgewogene Ernährung aus, um sich genügend mit dem Spurenelement zu versorgen. Schwierig mit der Selenversorgung wird es jedoch bei sehr einseitiger Ernährung. Das betrifft vielfach ältere Menschen, die oftmals bei sinkendem Kalorienbedarf zu wenig Nährstoffe zu sich nehmen. Die Supplementierung mit Selen-Tabletten kann unter Umständen sinnvoll sein.

Auch Veganer zählen ernährungsbedingt zur Risikogruppe, vor allem wenn sie sich sehr regional ernähren. Wegen der selenarmen Böden in der Schweiz ist in heimischen pflanzlichen Lebensmitteln nur wenig Selen enthalten. Tierische Produkte stellen die besseren Selenlieferanten dar, weswegen sich ein Verzicht auf den Selenstatus auswirken und die Einnahme von Selen-Tabletten sinnvoll sein kann. Die SGE führt das Spurenelement als kritischen Nährstoff bei veganer Ernährungsweise auf. Bei Vegetariern ist ebenfalls Vorsicht geboten, wenn nicht gezielt selenreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen.

Proteinarme beziehungsweise -freie Diäten gelten eben als Risiko für einen Selen-Mangel. Selen-Präparate kommen deshalb auch in diesem Fall infrage.

Des Weiteren kann ein Selen-Mangel durch bestimmte Krankheiten entstehen, bei denen die Selenaufnahme gestört ist. Dann kann der Körper das aufgenommene Spurenelement nicht ausreichend verwerten. Zu solchen Erkrankungen zählen chronische Darmerkrankungen wie Morbus Chron, genetisch bedingte Stoffwechselstörungen, Mukoviszidose und Nierenschwäche.

Die individuelle Lebensweise bildet einen weiteren Einflussfaktor auf den Selenstatus. Sowohl Rauchen als auch Alkoholmissbrauch begünstigen einen Selen-Mangel. Deswegen könnten sich hier Selen-Präparate anbieten.

Stillende und mitunter Schwangere haben einen erhöhten Selenbedarf, weil sie zusätzlich das Kind mit dem wichtigen Nährstoff versorgen. Klären Sie mit Ihrem Arzt, ob Selen als Nahrungsergänzung gegebenenfalls notwendig ist.

Eine ausgewogene Ernährung ersetzen Selen-Präparate jedoch in keinem Fall.

Besteht bei Selen-Tabletten die Gefahr einer Überdosierung?

Bei Selen besteht sowohl die Gefahr einer Unterversorgung als auch einer Überdosierung. Diese wird in erster Linie nicht durch die Ernährung, sondern höchstens durch entsprechende Präparate ausgelöst. Die damit einhergehenden Symptome ähneln denen, die bei einem Mangel auftreten, und sind recht unspezifisch. Aus diesem Grund ist es wichtig, Selen-Präparate nur nach ärztlicher Absprache einzunehmen.

Bis zu einer Zufuhrmenge von 300 µg pro Tag schätzt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Selen als unschädlich für Erwachsene ein.

Kann es bei Selen-Tabletten zu Wechselwirkungen mit anderen Präparaten kommen?

Selen-Präparate sollten nicht mit hochdosiertem Vitamin C kombiniert werden. Hier wird mindestens eine Stunde Abstand empfohlen. Der Grund: Das Vitamin hemmt die Selenaufnahme.

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Zudem ist Selen häufig Bestandteil weiterer Nahrungsergänzungsmittel. Beispielsweise werden Selen-Kapseln oftmals mit Zink und/oder Vitaminen kombiniert. Die Nährstoffe sind dabei optimal aufeinander abgestimmt. Auch Gerstengras, das reich an zahlreichen Vitaminen ist, enthält das Spurenelement und wird deshalb zur Selen-Nahrungsergänzung genutzt.